Französische Kirche Potsdam

Französische Kirche in Potsdam

Die evangelische Französische Kirche am südöstlichen Rand des Bassinplatzes in Potsdam diente im Edikt von Potsdam, den aus Frankreich geflohenen Hugenotten. Der große Kurfürst Friedrich Wilhelm gab den Hugenotten um 1685 mit der von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff errichteten Kirche eine neue Heimat. Die Französische Kirche ist die älteste erhaltene Kirche im Potsdamer Stadtkern.

Baugeschichte der Französischen Kirche

Das Terrain auf dem Bassinplatz blieb auch nach der Trockenlegung durch Jan Bouman, der auch das Holländische Viertel errichtete, eine technische Herausforderung für die Architekten. Erst sechs Meter unter der Erdoberfläche fanden die Erbauer zuverlässigen Baugrund. Die Ausführung des Projektes zur Baugrundentwicklung leitete ebenfalls Jan Bouman.

Die Kirche wurde in Anlehnung an das Pantheon in Rom gebaut. Zwar veränderte Knobelsdorff Einzelheiten des thematischen Vorbilds, aber die Ähnlichkeit liegt auf der Hand. So ergeben die Säulen, der Zentralbau und die Kuppel ein Gesamtbild, welches dem Original sehr nahe kommt.

Karl Freidrich Schinkel erhielt im 19. Jahrhundert den Auftrag, den Innenraum umzugestalten, weil dieser bereits zahlreiche Reparaturen erlebte. Schinkel gab dem Innenraum eine Kanzelwand, sodass diese frontaler wirkt als zuvor. Trotzdem zollte Schinkel dem Erbauer des Bauwerkes allen Respekt. So lehnte er zum Beispiel den Anbau einer Sakristei ab, da diese den Bau entstellt hätte. Nur 20 Jahre nach der Erneuerung durch Schinkel, musste die Kirche wegen Schwammbefall geschlossen werden. Die Kirche wurde in den 1880er Jahren erneut wegen Reparaturarbeiten geschlossen. Die zahlreichen Reparaturarbeiten brachten immer wieder gestalterische Veränderungen mit, welche aber in den 1920er Jahren zurückgenommen wurden.

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